10 Motivationstipps für die tägliche Übung

Ein Blog von Mascha Seitz

Wie wichtig ist Motivation, wie wichtig ist Übung?

Übung und Motivation sind die Hauptzutaten für den Erfolg eines Musikers. Über die Bedeutung von Talent haben wir HIER schon etwas geschrieben. Aber die Bedeutung von Motivation kann gar nicht genug betont werden!

Zum Thema Motivation und Übung im Zusammenhang mit dem Erlernen von Musikinstrumenten führte der Psychologe Gary McPherson 2001 eine Studie durch. 157 Kinder, die ein Musikinstrument spielten, waren die Versuchsobjekte. Die Leistungen der Kinder an den Musikinstrumenten verteilten sich, wie zu erwarten war, nach der Gaußschen Normalverteilung.
Sie hingen aber kaum, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, von der Intelligenz, dem Gehör, den mathematischen oder motorischen Leistungen der Kinder zusammen. Die Leistung korrelierte auffällig mit der Beantwortung der Frage, wie lange die Kinder andachten das Musikinstrument zu spielen. Die langfristig motivierten Kinder leisteten übermäßig viel an den Instrumenten, im Gegensatz zu den Kindern, die angaben, dass sie das Instrument nur kurze Zeit in ihrem Leben spielen würden. Die Kinder, für die das Instrument eine langfristige Rolle im Leben einnehmen sollte, konnten auch mit kürzerer Übungsdauer oft mehr leisten, als die kurzfristig motivierten Kinder. Mit erhöhter Übungsdauer fielen ihre Leistungen im Vergleich exorbitant gut aus. Wenngleich die Leistung beim Spielen eines Musikinstrumentes schwer zu messen ist, wird klar, was jeder schon im Vorfeld ahnte: Die Leistung steht und fällt mit der Motivation.

1. Mindset

Wann haben Sie sich das letzte Mal Gedanken zu ihrem Verhältnis zur Musik im Allgemeinen und Ihrem Instrument im Besonderen gemacht? Was bedeutet die Musik und Ihr Instrument für Sie, für Ihr Leben? Ist es ein Hobby, eine Leidenschaft, eine Berufung? Warum haben Sie angefangen dieses Instrument zu erlernen? Erinnern Sie sich daran, was Sie damals motiviert hat die Viola in die Hand zu nehmen?
Seien Sie ehrlich, wenn Sie die Fragen beantworten. Auch die negativen Gefühle und Gedanken gehören dazu. Wenn Sie aber merken, daß es zu viel hiervon wird, stellen Sie sich die Frage, ob Sie tatsächlich noch das Richtige mit ihrer wertvollen Zeit anfangen. Und nun fragen Sie sich, was ihre längerfristigen Ziele im Umgang mit dem Instrument sind. Damit hätten wir schon einmal die Grundlagen geschaffen. Um motiviert zu sein, muss man natürlich wissen, was man will. Besuchen Sie so oft Sie können Konzerte um sich vor Augen zu führen, was Sie langfristig erreichen wollen.

2. Alltägliche Übungen

Für die Tägliche Übung gilt es nun Frustration zu vermeiden und Motivation aufrecht zu erhalten. Tun Sie sich etwas Gutes, das Üben soll Spaß machen! Ihr Leben ist zu kurz um sich nur mit Pflichten zu beschäftigen, die Sie als Last empfinden.

3. Prioritäten setzen

Sind Sie mit Ihrer Übung gerade dennoch in einer Phase, bei der es Ihnen absolut schwer fällt, Ihr Instrument in die Hand zu nehmen? Wenn Sie es sich (vielleicht wegen kommender Konzerte oder anderer Verpflichtungen) gerade nicht leisten können, das Instrument einige Tage oder sogar Wochen ruhen zu lassen, um sich von den negativen Gefühlen zu befreien, dann erledigen Sie ihre Übungseinheiten wenigstens schnell. Schieben Sie sie nicht bis auf den letzten Drücker, erledigen sie es so schnell wie es geht. Immer 'Frust' vor sich her zu schieben, bringt sie in einen Teufelskreis.

4. Zeitmanagement

Ein sehr wichtiger Faktor, der beim Übenden oftmals Frust auslöst, sind Konflikte mit seinem Zeitplan. Das Musikinstrument muß, gemessen daran, welchen Stellenwert es in Ihrem Leben einnehmen soll, auch einen entsprechenden Platz in ihrem Zeitmanagement bekommen. Bedenken Sie, daß Sie entspannt an die Musik herangehen sollten und das Üben nicht als Lückenfüller zwischen stressigen und unsere Konzentration beanspruchenden Tätigkeiten in den Terminkalender schieben.
Bedenken Sie hier aber, besonders, wenn Die Musik ihr Hobby ist, in ihrem Zeitplan genügend Platz für wichtige, nicht nur für dringende Aufgaben zu erledigen.

5. Realistische Ziele und Belohnungen

Ein weiterer Frustfaktor kommt auf Sie zu, wenn Sie zu große Ziele haben. Langfristig ist es oft von Vorteil „unrealistische“ Ziele zu haben, die Sie durchaus auch antreiben können. Aber mittel- und kurzfristig brauchen Sie realistische und zum Teil auch kleine Ziele, die Sie in absehbarer Zeit erreichen können. Dann vergessen Sie bitte nicht, sich auch für Ihre Erfolge zu belohnen. In gewisser Weise machen Sie sich somit zu Ihrem eigenen pawlowschen Hund und verknüpfen positive Gefühle mit Ihrer Übungsroutine.

6. Meditation in der Übung

Manchmal hilft es auch einfach, zu ungeliebten Tätigkeiten eine neue Perspektive einzunehmen. So können monotone Fingerübungen künftig als Meditation verstanden werden. Dann entspannen Sie sich in ihrer Übung, anstatt sich darüber aufzuregen…

7. Unterbrechungen vermeiden

Die Konzentrationsfähigkeit muß während der Übungsphase erhalten bleiben. Stundenlanges verbissenes Durchpowern wird Sie eher demotivieren und somit auch Ihr Leistungsniveau nicht anheben.
Pausen sind somit ein absolut willkommenes Mittel. Sie helfen Ihrer Konzentration und geben der Übung einen entspannten Rahmen.
Ungeplante Unterbrechungen hingegen, wie ein klingelndes Handy, sind unbedingt zu vermeiden. Viele Unterbrechungen schmälern Ihren Übungserfolg und somit auf Dauer unsere Motivation.

8. Was ich kann / was ich nicht kann

Natürlich geht es beim Üben in erster Linie darum, sich anzueignen, was man noch nicht beherrscht. Aber vergessen Sie bei Ihren Übungen nicht zu betrachten, was sie bereits können. Wertschätzen Sie ihre bisherigen Erfolge und lenken Sie ihren Fokus auch immer wieder auf Ihr bereits vorhandenes Können. Erfolg motiviert!
Eine positive Sichtweise kann Wunder wirken. Vergessen Sie nicht, daß Sie niemals mit dem Üben fertig sein werden. Wenn Sie also darüber nachdenken, was Sie noch nicht können, dann freuen Sie sich darüber, denn das sind die Dinge, die Sie noch erreichen werden! Ein pessimistischer Standpunkt wird Ihnen immer Motivation rauben. Um auch zu sehen was Sie bereits können – nehmen Sie Ihr Spielen auf. Fast jeder hat das eine oder andere Aufnahmegerät zur Verfügung. Wie bereits gesagt – Erfolg schafft Motivation.

9. Ein schöner Ort

Wo üben Sie? Der Ort, an dem Sie üben, sollte ein Ort sein, den Sie selbst lieben. Gefällt er ihnen nicht? Wechseln Sie ihn oder richten Sie sich ein. Machen Sie den Ort Ihrer Übung zu einem Ort positiver Energie. Vielleicht wird es Ihr Rückzugsraum, oder ein Ort, mit dem Sie die Lust an der Musik verbinden. Ein paar Bilder und einige stimmungsvolle Gegenstände, die Sie an die Schönheit Ihrer Kunst erinnern, werden auf Ihre tägliche Übung ihre Wirkung entfalten.

10. Gemeinsam ans Ziel

Beim Sport geht es vielen Menschen so, daß Sie vor allem in der Gruppe gut trainieren. Seien es zwei Freunde, die einander anspornen oder die klassische Ausübung eines Mannschaftssportes, die den besonderen Reiz ausmacht. Bleiben Sie im Austausch mit anderen Musikern, verfolgen Sie gegenseitig Ihre Fortschritte und motivieren Sie sich gegenseitig zu mehr.
 


http://www.drumschool-berlin.de/material/Motivation.pdf
http://www.jazzdrummerworld.com/jazzdrummerworld/wenn-plotzlich-die-motivation-fehlt/
 
Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Diskutieren Sie mit.
• Anmelden oder Registrieren und einen Input schreiben.
• Schreiben Sie Ihre Erfahrungen per Mail an Mark Walder:
Blog-Artikel Übersicht
Die Blogs in Kurzform.
» Zur Blog Übersicht

 
Newsletter

NewsletterMöchten Sie keine News mehr verpassen? Mit unserem Newsletter machen wir Sie auf die neuen Newseinträge aufmerksam.
» Newsletter abonnieren
 
Facebook

Besuchen Sie uns auf Facebook unter «Music4Viola». Die Newsbeitäge werden auch gepostet.
» Zu Facebook