1758-12-11Berlin, Deutschland1832-05-15Berlin, Deutschlandmale

Konzert Es-dur, für Bratsche und Orchester

(Jappe 420 f.)
Besetzung
Bratsche, Orchester
Tonart
Es-dur
Spieldauer ca.
20 Min.
Gattungen
Konzert
Literatur
Ewald · Directory «Musik für Bratsche», CH, 2013 Jappe · Directory «Viola Bibliographie», 1998 (S. 420 f.)
Verlag
Grahl, 1952
Eulenburg, 1970
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Inputs

PhSch : 
  

Das Violakonzert in Es von Carl Friedrich Zelter, dem 2. Direktor der Sing-Akademie zu Berlin, gehört heute neben dem Violakonzert in G von Georg Philipp Telemann und den Violakonzerten in D von Carl Stamitz und Franz Anton Hoffmeister unbestritten zum Kanon des klassischen Konzert-Repertoires für solistische Bratsche. Dabei sind die Umstände der Entstehung ganz und gar unkonventionell. Die Begebenheit wird in Carl Friedrich Zelters Darstellungen seines Lebens (hrsg. von Johann-Wolfgang Schottländer, Weimar 1931, S. 118, 120 f. [= Schriften der Goethe-Gesellschaft, Bd. 44]) von Zelter selbst geschildert. Demnach entstand das Konzert im Rahmen eines Tauschs zwischen ihm und zwei anderen Personen, bei dem Zelter schließlich für das neu komponierte Violakonzert im Gegenzug die Partitur von Georg Bendas Ariadne auf Naxos zum Abschreiben geliehen bekam. Weiterhin heißt es: «Nun hatte ich auch mein Bratschenkonzert fertig. Es war in neuern Zeiten der erste eigentliche Versuch, in einem Konzerte etwas mehr als das bloß Spielen, das Hörenlassen zum besten zu geben. Ein pathetisches Allegro sollte eine ernsthafte Stimmung geben, darauf sollte ein tief bewegendes Adagio dieser Stimmung Unruhe und große Arbeit schaffen, die sich zuletzt im Rondo zu freier Behaglichkeit erheben und das Ganze heiter abschließen sollte. Das Konzert selber aber sollte ein Ganzes sein, und deshalb hatte ich aus dem Adagio etwas in das Rondo verwebt, das rezitativisch vorgetragen wurde. […] Ich wußte nur zu gut, wie sauer mir dieses Konzert geworden war, um meine Intention darin nur einigermaßen klarzumachen. Diese Intention bestand in nichts Geringerem, als ein klassisches Werk zu liefern und mich bei Kennern geltend zu machen.» (Ebd. S. 120 f.)

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Edition: H. I. Grahl, Frankfurt, 1952
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Konzert Es-dur, für Bratsche und Orchester